Aphasie/Dysarthrie

Aphasien treten meist nach einem Schlaganfall auf. Betroffene haben plötzlich Probleme, die richtigen Worte zu finden oder ihre Gedanken zu versprachlichen. Auch das Sprachverständnis und die Schriftsprache sind in der Regel mit betroffen. Die Kommunikation ist eingeschränkt und damit die Lebensqualität.  Eine Diagnostik hilft zunächst, die vorliegende Ausprägung der Aphasie zu erkennen und von anderen Störungen wie der Sprechapraxie abzugrenzen. Sie ist auch das Fundament, um eine individuelle Therapie zu planen und durchzuführen.  In der Akutphase bieten wir hochfrequent Therapie an, auch in Form von Hausbesuchen. Die Beratung der Angehörigen ist fester Bestandteil unserer Arbeit. Viele Therapieprogramme wie  z.B. MODAK sind uns vertraut und werden gezielt eingesetzt. Wie behandeln auch Wortfindungsstörungen bei dementiellen Erkrankungen.

Die Dysarthrie ist eine neurologisch bedingte, sprechmotorische Beeinträchtigung und betrifft alle Bereiche des Sprechens: Artikulation, Stimme und Atmung. Neben einem Schlaganfall führen auch Erkrankungen wie ALS, MS, Parkinson, Chorea Huntington u.a. zu dieser Symptomatik. Durch gezielte Trainingsprogramme werden alle am Sprechen beteiligten Strukturen (z.B. Zunge) weitestgehend stabilisiert und in ihrer Funktion normalisiert. Auch durch die Arbeit an Sprechatmung, Stimmklang und Konversation wird die Verständlichkeit des Sprechens verbessert. Liegt eine fortschreitende Erkrankung vor, ist das Ziel, das bestehende Sprechvermögen möglichst lange zu erhalten. Durch die Optimierung der Körperwahrnehmung werden dysarthrische Symptome kompensiert. Die Therapieziele werden fortwährend an den Krankheitsverlauf und an die individuellen Bedürfnisse angepasst. Ist Sprechen nicht mehr möglich, können nonverbale Strategien erarbeitet werden. Wir helfen zudem bei der Anpassung eines Sprechcomputers. Wir begrüßen interdisziplinären Austausch und Zusammenarbeit.

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